Strategie

Strategie, Geschäftsmodell und Wertschöpfungskette (SBM-1)

Geschäftsmodell und Strategie

Das Geschäftsmodell und die Strategie der VP Bank umfassen mehrere Kernbereiche. Allem voran ist die VP Bank eine Partnerin für Finanzintermediäre sowie vermögende Privatkunden auf internationaler Ebene. Im Heimmarkt Liechtenstein bietet die VP Bank zudem ein umfassendes Retail- und Kommerzgeschäft an. Die VP Bank ist in die Segmente Liechtenstein & BVI, International (Europa & Asien) und Asset Servicing unterteilt. Das VP Bank Asset Servicing umfasst die Fondsverwaltungs- und Depotbankaktivitäten innerhalb der VP Bank Gruppe.

In Liechtenstein ist das Stammhaus der VP Bank Gruppe; diese agiert dort als Universalbank. Zu den Zielmärkten zählen nebst dem Heimmarkt auch Deutschland und die Schweiz. In den BVI konzentriert sich die Bank auf die Finanzierung von Prime Real Estate und den Ausbau der Anlagelösungen für Privatkunden. In der Schweiz und Luxemburg strebt die Bank ein ausgewogenes Wachstum im Intermediär- und Privatkundengeschäft an. In Singapur liegt der Fokus auf dem Ausbau des Intermediärgeschäfts und der Erschliessung des Vermögensverwaltungsmarkts in der gesamten Region. Das Asset Servicing ist das Fondskompetenzzentrum der VP Bank und ist ein One-Stop-Shop für Dritt- und Private Label Fonds in allen Zielmärkten.

Die VP Bank verfolgt eine Wachstumsstrategie und ist darauf ausgerichtet, schnell und agil auf sich ändernde Kundenbedürfnisse zu reagieren und bedarfsgerechte Finanzlösungen anzubieten. Nachhaltigkeit ist ein Bestandteil der Gesamtstrategie, sowohl im Produkt- und Dienstleistungs­angebot als auch im operativen Bankbetrieb. Im Rahmen der Gesamtstrategie der VP Bank wurden folgende strategische Erfolgsfaktoren definiert:

Angaben zu Umsatzanteilen sowie weitere finanzielle Angaben der Segmente befinden sich im Finanzbericht 2024 der VP Bank Gruppe im Kapitel «Segmentberichterstattung». Angaben zur Anzahl der Mitarbeitenden in den verschiedenen Regionen im Kapitel S1-6.

Nachhaltigkeitsstrategie

Die VP Bank arbeitet kontinuierlich an wirtschaftlich tragfähigen Nachhaltigkeitsmassnahmen und deren ziel­gerichteter Verankerung in den verschiedenen Geschäftsbereichen. Die VP Bank kann vor allem mit ihrem Produkt- und Dienstleistungsangebot zur Erreichung der globalen Nachhaltigkeitsziele beitragen. Eine Übersicht der bereits eingeführten Mess­grössen und Ziele sind dem Kapitel ESRS 2 MDR-T zu entnehmen. Die Nachhaltigkeitsstrategie und -ziele wurden im Zusammenspiel mit der Gesamtstrategie definiert und leisten vor allem einen direkten Beitrag zu folgenden strategischen Erfolgsfaktoren: starke Unternehmenskultur, robustes Risikomanagement und zukunfts­orientierte Langfriststrategie.

Die VP Bank lässt sich bei ihren Entscheidungen und Handlungen von folgenden Grundsätzen leiten:

  • Unterstützung der Kunden bei der Erreichung ihrer Nachhaltigkeitsziele durch das Produkteangebot
  • Konzentration auf wesentliche Nachhaltigkeitsthemen, welche die VP Bank direkt beeinflussen kann
  • Integration von Nachhaltigkeitskriterien in Prozesse der Anlageberatung und Vermögensverwaltung
  • Zusammenarbeit und Austausch mit Stakeholdern, um Verbesserungen im Bereich der Nachhaltigkeit voranzutreiben
  • transparente Kommunikation über Aktivitäten und Fortschritte bei der Erreichung der Ziele

Die VP Bank anerkennt Umwelt-, Sozial- und Corporate-Governance-Faktoren als relevant für den langfristigen finan­ziellen Erfolg und stellt sicher, dass das Management der Kerngeschäfts­bereiche die Verantwortung für Nach­haltig­keitsmassnahmen übernimmt. Im Rahmen einer verantwortungsvollen Geschäftspraxis kommen Mindestschutz­massnahmen zur Anwendung, um negative Auswirkungen unserer Geschäftstätigkeit zu minimieren. Dazu zählen zum Beispiel die Einhaltung von Menschen- und Arbeitsrechten, Geldwäschereibekämpfung, die Prinzipien des UN Global Compact sowie weitere Sorgfaltspflichten wie im Kapitel G1 IRO-1 beschrieben. Die VP Bank bekennt sich zum Pariser Klimaabkommen und hat begonnen, Massnahmen zu implementieren, um die betrieblichen Emissionen sowie bilanzwirksame finanzierte Emissionen zu reduzieren.

Wertschöpfungskette (WSK)

Die Wertschöpfungskette umfasst alle Aktivitäten, welche die Organisation selbst sowie ihre vor- und nachgelagerten Einheiten durchführen, um Produkte oder Dienstleistungen von der Entwicklung bis zur endgültigen Nutzung bereitzustellen. Zur Beurteilung der Auswirkungen, Risiken und Chancen (IRO) entlang der gesamten WSK hat die VP Bank eine Modell-WSK definiert. Diese basiert auf internen Informationen und öffentlich zugänglichen Brancheninformationen. Die modellierte WSK der VP Bank ist in drei Stufen unterteilt: vorgelagerte Prozesse, eigener Bankbetrieb und nachgelagerte Aktivitäten.

Für die drei Stufen der WSK wurden Hotspots definiert, die eine strukturierte Identifizierung und weitere Analyse der potenziellen und tatsächlichen IRO ermöglichen. Im Bereich der vor- und nachgelagerten WSK wurden die Hotspots anhand von Ländern sowie Branchen, in denen sich die IRO konzentrieren, identifiziert. Länderspezifische IRO betreffen potenzielle Herausforderungen und Unsicherheiten, mit denen die VP Bank bei Tätigkeiten oder Investitionen in bestimmten Ländern oder Märkten konfrontiert sein kann. Branchenspezifische IRO beziehen sich auf Aspekte, die auftreten können, wenn die VP Bank in bestimmten Branchen tätig oder investiert ist. Diese Risiken ergeben sich aus einer Kombination wirtschaftlicher, politischer, sozialer oder regulatorischer Faktoren, die sich auf die Geschäftstätigkeit, Rentabilität und Nachhaltigkeit auswirken können.

Im Rahmen der vorgelagerten WSK wurde eine Tier 1 Lieferantenanalyse durchgeführt, bei der die Lieferanten nach Regionen und Produktkategorien untersucht wurden. In der nachgelagerten WSK liegt der Fokus auf dem Kreditgeschäft und den Investitionen. Im Kreditgeschäft spielt das Hypothekargeschäft insbesondere unter Nachhaltigkeitsgesichtspunkten eine zentrale Rolle. Im Bereich der Eigenanlagen und Kundenvermögen ist eine grosse Streuung zu verzeichnen, die aus einer breiten geografischen und branchenmässigen Diversifikation resultiert. Die daraus resultierenden geografischen und sektoralen IROs wurden in der Analyse und Bewertung berücksichtigt. Weiterführende Informationen zur WSK der VP Bank sind dem Kapitel ESRS 2 IRO-1 zu entnehmen.

Mit dem Supplier Code of Conduct soll sichergestellt werden, dass die Lieferanten der VP Bank hohe Standards in Bezug auf sichere Arbeitsbedingungen, faire und respektvolle Behandlung der Mitarbeitenden sowie ethisches Verhalten einhalten. Als mittelständisches Unternehmen verfügt die VP Bank in ihren Zielmärkten über eine beschränkte bis keine Marktmacht. Dies hat zur Folge, dass nur ein begrenzter Einfluss auf die Akteure der WSK ausgeübt werden kann. Die VP Bank hat nur beschränkte Einflussmöglichkeiten auf ihre Geschäftsbeziehungen und deren Auswirkungen. Im Heimmarkt Liechtenstein gehört die VP Bank zu den drei grössten Finanzinstituten, woraus sich eine gewisse Einflussmöglichkeit ableiten lässt.

Interessen und Standpunkte der Stakeholder (SBM-2)

Für die VP Bank sind Stakeholder alle Organisationen und Personen, die finanzielle, rechtliche, operative oder fachliche Ansprüche an das Unternehmen stellen. Der Austausch mit unseren Stakeholdern spielt bei der Umsetzung und Überprüfung unserer Nachhaltigkeitsbestrebungen eine zentrale Rolle (siehe Tabelle 1). Die VP Bank pflegt den Dialog mit internen und externen Anspruchsgruppen. Mit gruppenweiten Schulungs- und Sensibilisierungs­massnahmen strebt die VP Bank eine Kultur des verantwortungsvollen Handelns an.

Detaillierte Informationen zum Einbezug der Stakeholder in den Prozess der doppelten Wesentlichkeitsanalyse und wie diese von den Stakeholdern der VP Bank geprägt wurde, befinden sich in Kapitel ESRS IRO-1. Die im Rahmen der strategischen Ausrichtung definierten nachhaltigkeitsbezogenen Massnahmen und Ziele werden über das Ergebnis der Wesentlichkeitsanalyse definiert, was dazu führt, dass die Meinungen und Erwartungen der Stakeholder in die strategischen Anpassungen einfliessen. Die aus der doppelten Wesentlichkeitsanalyse resultierenden Erkenntnisse und Ergebnisse zu den wesentlichen Nachhaltigkeitsthemen einschliesslich ihrer IRO wurden dem Verwaltungsrat und dem GEM präsentiert und zur Beschlussfassung vorgelegt.

Stakeholder

Art des Engagements

Ziel des Engagements

Zuständigkeit

Beschreibung

Kunden

  • Kunden­gespräche
  • Feedback­management
  • Kunden­veranstaltungen
  • Kunden­befragungen
  • Vertrauen aufbauen
  • Nachhaltiges Produkt­angebot anbieten
  • Kunden bei der Erreichung ihrer Ziele unterstützen

Group Products & Solutions

Das Verfahren zur Einbeziehung von Kunden wird im Kapitel «S4-2» im Detail beschrieben.

Mitarbei­tende

  • Mitarbeiter­gespräche
  • Schulungs­veranstaltungen
  • Interne Kommuni­kation und Sensibilisierung
  • Mitarbeiter­befragungen
  • Einbeziehung der Wahrnehmungen und Erfahrungen der Mitarbeitenden
  • Beitrag zu einem nachhaltigen Arbeitsplatz und Arbeitsleben

People & Culture

Das Verfahren zur Einbeziehung der Mitarbeitenden wird im Kapitel «S1-2» im Detail beschrieben.

Verwaltungs­rat und Group Executive Manage­ment (GEM)

  • Regelmässiger Statusbericht in diversen Gremien
  • Integration und Verankerung von Nachhaltigkeits­aspekten in die Gesamtstrategie und das Geschäftsmodell

Group Sustainability & Sustainability Board

Die Informationswege in die Verwaltungs-, Leitungs- und Aufsichtsorgane und die Frequenz der Informationsübermittlung sind im Rahmen der Sustainability Governance geregelt. Weiterführende Informationen sind im Kapitel 1.2.2, «Informationen und Nachhaltigkeitsaspekte, mit denen sich die Verwaltungs-, Leitungs- und Aufsichtsorgane des Unternehmens befassen (GOV-2)» zu finden.

Aktionäre, Anleger und Finanz­analysten

  • Anleger­veranstaltungen
  • Investoren­gespräche
  • Road Shows
  • Branchen­spezifischer Erfahrungs­austausch
  • Stellenwert der Nachhaltigkeits­thematik verstehen
  • Langfristige Investorenbindung
  • Transparenz steigern

Investor Relations

Die VP Bank ist verpflichtet, preissensitive Informationen jeweils als Ad-hoc-Mitteilungen gemäss Art. 53 des Kotierungsreglements der SIX Swiss Exchange zu veröffentlichen. Darunter fallen u.a. die halbjähr­lichen Geschäftszahlen mit anschliessender Medien-, Analysten- und Investorenkonferenz, die auf unsere Website live übertragen werden. Investor Relations ist in regelmässigem Austausch mit Finanz- und Nachhaltigkeitsanalysten und organisiert Roadshows für Investoren und potenzielle Investoren. Auf Anfrage können Investoren auch Gespräche mit Investor Relations und/oder CEO und CFO zu anderen Zeitpunkten buchen.

Zulieferer und Geschäfts­partner

  • Direkter Dialog
  • Einhaltung des Supplier Code of Conduct
  • Schutz der Menschen- und Arbeitsrechte der Beschäftigten
  • Gewährleistung eines respektvollen Arbeitsumfelds

COO Office

Die VP Bank hat im Jahr 2024 einen neuen Supplier Code of Conduct veröffentlicht. Die Einhaltung der dort definierten ethischen und sozialen Standards wird von allen Geschäftspartnern der Bank nicht nur erwartet, sondern eingefordert. Ziel des Kodex ist es, ethisches Verhalten und die Einhaltung von Gesetzen in der gesamten Lieferkette zu fördern, nachhaltige Geschäftspraktiken zu unterstützen und die Einhaltung von Menschenrechtsprinzipien sicherzustellen.

Lokale Gemein­schaften und NGOs

  • Direkter Dialog
  • Konferenzen
  • Kooperationen mit Institutionen und Universitäten
  • Beitrag zu lokalen und globalen Initiativen
  • Berücksichtigung lokaler Interessens­gruppen
  • Gemeinsame Anstrengungen zur Dekarbonisierung der Wirtschaft

Group Sustainability

Die VP Bank ist als Praxispartnerin am Sustainable Finance Workshop der Universität Liechtenstein aktiv. Mitarbeitende der VP Bank diskutieren wissenschaftliche Arbeitspapiere und leisten somit einen positiven Beitrag zur Forschungsförderung. Darüber hinaus nehmen Mitarbeitende als Vortragende an Konferenzen, Seminaren und Podiumsdiskussionen teil und fördern damit den Dialog mit Akteuren aus Gesellschaft und Wissenschaft.

Behörden

  • Verbandsarbeit
  • Präsenz in Interessen­vertretungen
  • Sicherstellung der Einhaltung von Vorschriften
  • Förderung einer nachhaltigen Entwicklung

Group Sustainability

Die VP Bank ist ein aktives Mitglied der Fachgruppe Nachhaltigkeit der Liechtensteinischen Industrie- und Handelskammer (LIHK) sowie des Ausschusses Nachhaltigkeit und der Fachgruppe Sustainable Finance des Liechtensteinischen Bankenverbands (LBV).

Mitgliedschaften

Freiwillige Selbstverpflichtungen bieten einen handlungsorientierten Leitfaden für den Umgang mit Nachhaltigkeits­themen. Sie sind ein Instrument, um Bereiche abzudecken, die noch nicht explizit geregelt sind, und bieten den Marktteilnehmenden eine Orientierung und ein einheitliches Vorgehen. Die gruppenweite Mitgliedschaft in verschiedenen Initiativen ist für die VP Bank ein wichtiger Bestandteil des Erfahrungsaustauschs mit ihren Stakeholdern. Deshalb unterstützt die VP Bank Initiativen, die ihr die Möglichkeit bieten, einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung zu leisten, von Experten zu lernen, Wissen und Erfahrungen auszutauschen, sich über neue Themen zu informieren und ihre Strategie und ihr Engagement zu unterstützen.

Mitgliedschaften

Abk.

Verpflichtung/Zweck

Mitglied seit

Advance

ADV

Die VP Bank setzt sich für die Gleichstellung ihrer Mitarbeitenden ein und verfolgt einen fairen und ausgewogenen Ansatz bei der Rekrutierung, Entlohnung, Förderung und Bindung von Talenten.

2023

Net-Zero Banking Alliance

NZBA

Die VP Bank hat sich zu einer Netto-Null-Emission von Treibhausgasen im Rahmen ihrer bilanzwirksamen Kredit- und Anlagetätigkeit bis zum Jahr 2050 verpflichtet.

2021

UN Principles for Responsible Banking

PRB

Die VP Bank verpflichtet sich, mehr Verantwortung für Klimaschutz und Nachhaltigkeit zu übernehmen.

2021

UN Principles for Responsible Investing

PRI

Die VP Bank verpflichtet sich zu verantwortungsvollem Investieren dort, wo sie den Anlageentscheid trifft.

2021

Drink & Donate

D&D

Partnerschaft, um Menschen den langfristigen Zugang zu sauberem Trinkwasser zu ermöglichen.

2017

UN Global Compact

UNGC

Wahrnehmung der Verantwortung in vier Bereichen: Menschenrechte, Arbeit, Umwelt und Korruptionsbekämpfung.

2016

Wesentliche Auswirkungen, Risiken und Chancen und ihr Zusammenspiel mit Strategie und Geschäftsmodell (SBM-3)

Die folgende Tabelle fasst die wesentlichen positiven und negativen Auswirkungen sowie die Risiken und Chancen zusammen, die im Rahmen der doppelten Wesentlichkeitsanalyse für die VP Bank identifiziert wurden. Eine umfassende nachhaltigkeitsbezogene Resilienzanalyse inklusive einer quantitativen Szenarioanalyse wurde bisher nicht durchgeführt. Eine qualitative Klima-Szenraio-Analyse ist dem Kapitel E1-1 zu entnehmen. Die Betrachtungszeiträume für die qualitative und quantitative Beurteilung richten sich jeweils nach den Angaben gemäss ESRS 1. Detaillierte Angaben zur Methodik sind dem Kapitel ESRS 2 IRO-1 zu entnehmen.

Nachhaltigkeitsthema

Wert­schöpfungs­kette

Art der Auswirkungen

Wesentlichkeit der Auswirkungen

Finanzielle Wesentlichkeit

Klima­wandel (E1)

Nach­gelagert (Kredite)

Negativ (tatsächlich)

Hoch

Finanzierte Emissionen im Hypothekenportfolio wirken sich negativ auf den Klima­wandel aus. Der Immobilien­sektor trägt wesentlich zu den Gesamt­emissionen in Liechtenstein und der Schweiz bei, wo sich mehr als 90 % der finanzierten Gebäude befinden. Aller­dings wurden zwei Drittel der Gebäude nach 1980 gebaut und sind daher teilweise bis vollständig energieeffizient.

Mäs­sig

Strengere klimabezogene Vor­schriften können zu zusätzlichen Sanierungs­kosten führen, welche die Rückzahlungsfähigkeit der Kreditnehmer beeinträchtigen und damit das Ausfallrisiko der VP Bank erhöhen können. Extrem­wetter­ereignisse können zu Anpassungen der Immobilienpreise und zu Wert­verminderungen von Kredit­sicherheiten führen.

Nach­gelagert (Invest­ments)

Negativ (tatsächlich)

Hoch

Durch Investitionstätigkeiten finanzierte Emissionen haben Auswirkungen auf den Klimawandel. Die negativen Auswirkungen konzentrieren sich primär auf einige wenige CO2-intensive Sektoren.

Mäs­sig

Strengere klimabezogene Vorschriften und Richtlinien können zu einer Neubewertung von Finanzanlagen führen, was wiederum finanzielle Risiken für die VP Bank durch Wertverluste auf Investitionen zur Folge haben kann.

Eigene Beleg­schaft (S1)

Arbeits­bedingungen

Eigener Betrieb

Negativ (tatsächlich)

Mässig

Die tatsächlichen negativen Auswirkungen auf die Mitar­beitenden in Bezug auf die Arbeitsbedingungen sind gering. Dies ist auf die Branchen­­zugehörigkeit und die strenge nationale Gesetz­gebung an den Standorten, an denen das Unternehmen tätig ist, zurückzuführen. Während die physischen Auswirkungen auf die Mitarbeitenden begrenzt sind, können die psychischen Auswirkungen aufgrund von arbeits­bedingtem Stress und intensiven Arbeits­zeiten Auswirkungen haben.

Hoch

Unzufriedene oder überforderte Mitarbeitende können zu Fehlern, Betriebsunterbrüchen und einem erhöhten Betrugsrisiko führen. Im eigenen Betrieb der VP Bank kann die Nichteinhaltung von arbeitsrechtlichen Gesetzen und Vorschriften zu rechtlichen Risiken, Bussgeldern und Reputationsschäden führen.

Eigener Betrieb

Positiv (tatsächlich)

Mässig

Tatsächliche positive Auswirkungen auf die Arbeits­bedingungen der Mitarbeit­enden können beispielsweise durch flexible Arbeits­regelungen, Gesundheits- und Wellness­programme, Leistungs­pakete sowie Lern- und Entwicklungs­möglich­keiten erzielt werden.

Hoch

Die Verbesserung der Arbeits­bedingungen, z.B. durch die Bereitstellung ergonomischer Arbeitsplätze, kann das Wohl­befinden und die Produktivität der Mitarbei­tenden steigern. Attraktive Arbeits­bedingungen, einschliesslich wettbewerbs­fähiger Gehälter, Sozial­leistungen, Wertschätzung und eines positiven Arbeits­umfelds, können Banken dabei helfen, Spitzen­kräfte anzuziehen und zu halten, was zu einer geringeren Personal­fluktuation und höheren Erträgen führt.

Ver­braucher und End­nutzer (S4)

In­formation­en für Ver­braucher und End­nutzer

Zugang zu (quali­tativ hoch­wertigen) Infor­mationen

Nach­gelagert (Kredite)

Negativ (potenziell)

Mässig (kurzfristig)

Kundenzufriedenheit und Kundensicherheit haben für die VP Bank Priorität. Es werden keine Geschäfte mit Kunden getätigt, von denen bekannt ist oder angenommen werden muss, dass sie ihren daraus resultierenden Verpflichtungen nicht nachkommen können. Dies gilt insbesondere für die Vergabe von Krediten.

Hoch

Wir sehen es als unsere Aufgabe an, dafür zu sorgen, dass die Kunden transparent über ihre Kreditverpflichtungen informiert werden und realistisch in der Lage sind, diese zu erfüllen. Ist dies nicht der Fall, kann dies für den Kunden negative finanzielle Folgen haben.

Nach­gelagert (Invest­ments)

Negativ (potenziell)

Mässig (kurzfristig)

Die Zufriedenheit und Sicher­heit unserer Kunden hat oberste Priorität. Die VP Bank stellt sicher, dass Kunden Produkte angeboten werden, die ihren ESG-Präferenzen und ihrem Risikoprofil entsprechen (MiFID II). Produkt­bezogene Informationen werden entweder direkt an die Kunden oder über die Website bereitgestellt, einschliesslich der Offenlegungs­pflichten für Nachhaltigkeit (z.B. SFDR).

Hoch

Irreführende oder ungenaue Produktinformationen können zu unerwarteten finanziellen Verlusten führen, die das tolerierbare Mass übersteigen.

Unternehmens­führung (G1)

Eigener Betrieb

Negativ (tatsächlich)

Hoch

Die VP Bank hat durch ihre eigene Geschäftstätigkeit einen grossen Einfluss auf das Geschäftsgebaren. Dazu gehören der Umgang mit allgemeinen berufsethischen Fragen wie Steuern und Rechnungslegung, wett­bewerbswidrige Praktiken und Fragen des geistigen Eigentums. Dazu gehören auch mögliche Auswirkungen von Vorteilsgewährung und Vorteilsannahme sowie Finanzkriminalität im Bankgeschäft.

Hoch

Die Unternehmenskultur und das Risikomanagement spielen eine zentrale Rolle. Die VP Bank kann operationellen Risiken im Zusammenhang mit internen Fehlern und Fehlverhalten ausgesetzt sein, die zu finanziellen Verlusten führen können. Bei Fehlverhalten im Zusammenhang mit Geld­wäscherei und der Bekämpfung von Finanz­kriminalität ist das finanzielle Risiko sehr hoch. Die Finanzmarkt­behörden gehen gegen konkrete Fälle von Fehlverhalten vor und können Einzelpersonen zur Verantwortung ziehen. Der Bankensektor reagiert sehr sensibel auf negative Presse. Ein Skandal über das Geschäftsgebaren kann zu erheblichen Kundenverlusten und einer langfristigen Rufschädigung führen.

Nach­gelagert (Kredite)

Negativ (potenziell)

Hoch (mittel­fristig)

Mögliche negative Auswirkungen können in der Bauindustrie im Zusammen­hang mit Korruption und schlechten Praktiken auftreten. Strenge Vorgaben in Liechtenstein und der Schweiz (>90 % der finanzierten Gebäude) führen zu einer geringen Eintritts­wahrscheinlichkeit. Auch versteckte Klauseln in Hypothekar­verträgen, die Nicht­einhaltung von Vorschriften, unzureichende Bonitäts­prüfungen oder Interessen­konflikte können potenziell negative Auswirkungen haben. Die Auswirkungen auf die Kunden bei einer unzureichend Trag­barkeit können hoch sein.

Hoch

Kreditvergabe­praktiken können Banken dabei helfen, Kredit­risiken effektiv zu managen. Durch die Vermeidung übermässiger Risiken können Zahlung­sausfälle und notleidende Kredite vermieden werden, wodurch das Kapital und die Rentabilität der Bank geschont werden.

Nach­gelagert (Invest­ments)

Negativ (tatsächlich)

Hoch

Negative Auswirkungen durch Verstösse gegen internationale Standards und Normen (z.B. UNGC, ILO, UNGP) können in international diversifizierten Anlage­portfolios auftreten. Dies kann durch ein effektives Risiko­management und verantwortungsvolle Anlagepraktiken aktiv gesteuert werden.

Hoch

Eine Exposure gegenüber Verstössen gegen internationale Standards und Normen (z.B. UNGC, ILO, UNGP) kann das Vertrauen der Kunden unter­graben und sich negativ auf das verwaltete Vermögen auswirken. Gleichzeitig kann eine negative Berichterstattung über Menschen­rechts­verletzungen zu einer unmittelbaren und starken Anpassung der Preise von Vermögenswerten führen, was sich wiederum negativ auf die Performance des Portfolios auswirkt.